TRAUMATHERAPIE
Schlimme Erlebnisse, die uns im tiefsten Inneren erschüttern, verletzen unsere Seele und hinterlassen Spuren in unserer Psyche. Diese Spuren werden Trauma genannt. Sie wirken im Unbewussten lange nach und können unser soziales Leben beeinflussen, unsere Lebensfreude hemmen, unsere Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigen.
Je nachdem, wie stark ein Trauma ist, sind diese Einflüsse kaum oder nur punktuell bis ständig und sehr stark spürbar. Lösen wir sie nicht auf, können sie sich auf unsere Kinder übertragen („Second-Generation-Phänomen“).
Wie entsteht ein Trauma?
Traumatisierende Ereignisse gehen immer mit extremen Gefühlen der Ohnmacht und Hilflosigkeit einher und führen oft zu Gefühlsüberflutung, Panik und Todesangst. Das können zum Beispiel sein:
Naturkatastrophen, Krieg, Vertreibung, Folter
operative Eingriffe
Geburtserlebnisse
Unfälle
schwere Krankheiten (insbesondere bei Kindern)
Verlust einer nahen Bezugsperson (vor allem der Verlust der Eltern im Kindesalter oder eines Kindes)
Vernachlässigung in der Kindheit (körperlich, seelisch, emotional)
(seelisch) kranke Eltern
Gewalt
sexualisierte Gewalt
das Miterleben von Gewalt und sexualisierter Gewalt an jemand anderem
die Konfrontation mit Traumata als Helfer (z. B. Polizisten, Feuerwehrleute, Ärzte und Soldaten)
das Zusammenleben als Kind mit traumatisierten Eltern (Holocaust-Opfer, Kriegsopfer, Opfer sexueller Gewalt), „Second-Generation-Phänomen“
Kinder können durch Erfahrungen traumatisiert werden, die Eltern nicht unbedingt für traumatisch halten. Zum Beispiel:
schwere Erkrankungen
kranke, insbesondere seelisch kranke Eltern
Angriff eines Tieres
körperliche Verletzungen durch Unfälle und Stürze
Naturkatastrophen
plötzlicher Verlust, z. B. der Tod des über alles geliebten Hundes
Beinahe-Ertrinken
Verlorengehen in Kaufhäusern
medizinische Eingriffe
Krankenhausaufenthalte mit Gefühlen von Verlassenheit und Ausgeliefertsein bis hin zu Todesängsten
wiederholte Demütigungen, Hänseleien, Mobbing oder „Verklopptwerden“
Woran merke ich, dass ich an einem Trauma leide?
Wenn Sie in harmlosen Situationen plötzlich Panik und Todesangst verspüren. Diese Panik kann sich auch in Form von Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Zittern körperlich äußern. Auch Alpträume oder Flashbacks, depressive Verstimmungen, Angstzustände oder Rückzug von Gefühlen können ein Hinweis darauf sein, dass Sie ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten haben.
Warum Traumatherapie?
In der Auflösung von Traumata durch eine gezielte Therapie liegt ein wertvoller Schlüssel zu einem erfüllten und zufriedenen Leben. Denn die Lebensfreude, die im Trauma gebunden ist, kann so wieder freigesetzt werden.
Wie funktioniert die Traumatherapie bei Ihnen?
Ich bin sehr dankbar, ein seriöses, sanftes Traumatherapie-Verfahren erlernt zu haben, das es schafft, Traumata aufzulösen, ohne meine PatientInnen erneut mit den traumatischen Erfahrungen zu konfrontieren. Es heißt „Innere-Kinder-Retten“.
Diese wunderbare Methode wurde von der Berliner Psychologin Gabriele Kahn entwickelt und setzt auf Imagination, also unsere Vorstellungskraft. Es ist uns gelungen, die traumatisierende Extremsituation zu überleben, indem wir einen Teil von uns „in Sicherheit“ gebracht haben, der inzwischen erwachsen geworden ist bzw. mit der Erfahrung weiterlebt. In der Therapie schaffen wir einen zweiten sicheren Ort, an dem die Anteile, die damals verletzt worden sind, ebenfalls nachträglich in Sicherheit gebracht werden. Dabei unterstützen uns ideale, imaginierte Helferinnen und Helfer. Sie bringen die verletzten Anteile in uns an einen sicheren Ort, wo sie bestens versorgt werden und heilen können. Dank der Spiegelneuronen in unserem Gehirn funktioniert dieses Verfahren wunderbar und entlässt die PatientInnen symptomfrei in ein unbeschwerteres Leben. Sogenannte Trigger lösen sich auf. Das heißt, in Situationen, die sonst sehr unangenehme Gefühle ausgelöst haben, reagieren die PatientInnen nicht mehr emotional.